CBD-Infused Kosmetik: Nachhaltigkeit und Wirkung auf die Haut

CBD-Infused Kosmetik: Nachhaltigkeit und Wirkung auf die Haut

Was ist CBD-Kosmetik?

CBD-Kosmetik bezeichnet Pflegeprodukte, die Cannabidiol (CBD), einen nicht-psychoaktiven Wirkstoff aus der Hanfpflanze (Cannabis sativa), enthalten. Im Gegensatz zu THC (Tetrahydrocannabinol) besitzt CBD keine berauschende Wirkung, was es zu einem beliebten Inhaltsstoff für natürliche und nachhaltige Hautpflege macht. Die Verwendung von Hanfextrakten in Kosmetikprodukten ist in Deutschland legal, vorausgesetzt der THC-Gehalt liegt unter 0,2 %, wie in der europäischen Verordnung (Verordnung (EU) Nr. 1307/2013) sowie im deutschen Betäubungsmittelgesetz (BtMG) geregelt.

Nachhaltigkeit von CBD in der Kosmetikindustrie

Die Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle in der modernen Naturkosmetik. Der Anbau von industriellem Hanf zur Gewinnung von CBD gilt als umweltfreundlich, da die Pflanze wenig Wasser benötigt, weitgehend ohne Pestizide gedeiht und dabei hilft, Böden zu regenerieren. Zudem wird nahezu die gesamte Pflanze verwendet – von den Samen für Öl bis zu den Blättern für Extrakte.

Viele Hersteller von CBD-Kosmetik achten heute darauf, ihre Produkte nicht nur nachhaltig, sondern auch fair und regional zu produzieren. Verpackungen bestehen häufig aus recycelbaren Materialien, und es wird vermehrt auf vegane sowie tierversuchsfreie Formulierungen geachtet.

  • Ressourcenschonender Anbau von Hanf
  • Verwendung natürlicher, biologisch abbaubarer Inhaltsstoffe
  • Verzicht auf synthetische Duft- und Konservierungsstoffe
  • Tierversuchsfreie Produktion gemäß EU-Kosmetikverordnung (Verordnung (EG) Nr. 1223/2009)

Wie wirkt CBD auf die Haut?

CBD interagiert mit dem sogenannten Endocannabinoid-System (ECS) der Haut. Dieses System ist maßgeblich an Prozessen wie der Zellregeneration, der Talgproduktion und der Entzündungsregulation beteiligt. Durch seine antioxidativen, entzündungshemmenden und beruhigenden Eigenschaften unterstützt CBD die Haut auf vielfältige Weise.

1. Entzündungshemmend

Studien zeigen, dass CBD entzündungshemmend wirkt, indem es entzündungsfördernde Zytokine hemmt. Diese Eigenschaft macht es insbesondere bei Hauterkrankungen wie Akne, Rosazea oder Ekzemen interessant (Siehe: Oláh, A. et al., 2014. The Journal of Clinical Investigation).

2. Regulierung der Talgproduktion

CBD kann laut Forschungsergebnissen die exzessive Talgproduktion regulieren, was für Menschen mit fettiger oder zu Akne neigender Haut hilfreich sein kann.

3. Antioxidativer Schutz

Als starkes Antioxidans schützt CBD die Hautzellen vor freien Radikalen, die durch UV-Strahlung oder Umweltverschmutzung entstehen. Dies trägt zur Vorbeugung vorzeitiger Hautalterung bei.

4. Beruhigende Wirkung

Bei empfindlicher Haut kann CBD Rötungen lindern und Reizungen minimieren. Es unterstützt die Hautbarriere, was zu einem stärkeren Schutz gegen äußere Einflüsse führt.

Beliebte CBD-Kosmetikprodukte

CBD ist in einer Vielzahl kosmetischer Formulierungen erhältlich, die unterschiedliche Hautbedürfnisse abdecken. Die gängigsten Produkte sind:

  • Feuchtigkeitscremes mit CBD zur Regeneration trockener Haut
  • CBD-Seren mit Antioxidantien für reife Haut
  • Reinigungsöle und Gesichtswasser mit beruhigenden Eigenschaften
  • Balms und Salben für gereizte Hautstellen
  • Lippenpflegeprodukte mit rückfettender CBD-Wirkung

Manche Produkte enthalten zusätzlich andere pflanzliche Wirkstoffe wie Aloe Vera, Kamille oder Jojobaöl, was die Wirkung von CBD unterstützend ergänzt.

Rechtlicher Rahmen in Deutschland

In Deutschland unterliegen Kosmetikprodukte mit CBD der EU-Kosmetikverordnung (Verordnung (EG) Nr. 1223/2009), die klare Anforderungen an Sicherheit, Inhaltsstoffe und Kennzeichnung stellt. Cannabidiol darf in Kosmetik eingesetzt werden, sofern es aus legal angebauten Nutzhanfsorten gemäß EU-Sortenkatalog stammt und keine betäubungsmittelrelevanten Konzentrationen von THC enthält.

Im März 2021 wurde von der EU-Kommission klargestellt, dass Cannabidiol, das nicht aus der Cannabisblüte extrahiert wurde, sondern z. B. synthetisch hergestellt oder aus Samen/Stielen gewonnen wurde, als sicher und legal anzusehen ist (EU-Kommission – Referenz: C/2021/1423 final).

Wichtig: CBD in Kosmetikprodukten unterliegt strengeren Anforderungen als viele andere Wirkstoffe. Der Hersteller muss insbesondere nachweisen können, dass seine Produkte sicher sind und korrekt deklariert wurden. Zudem muss die Qualität und Herkunft des CBD dokumentiert werden, einschließlich Laboranalysen.

Sind CBD-Kosmetikprodukte für jeden geeignet?

Grundsätzlich eignet sich CBD-Kosmetik für nahezu alle Hauttypen, auch für empfindliche Haut. Dennoch sollten Personen mit bekannten Allergien gegenüber Hanfextrakten oder anderen pflanzlichen Inhaltsstoffen vor der Anwendung einen Patch-Test durchführen. Für Schwangere oder stillende Frauen gibt es bislang keine ausreichend validierten Forschungsergebnisse zur Sicherheit von CBD auf der Haut – hier ist Vorsicht geboten.

Aktueller Stand der Forschung

Obwohl es bereits eine Reihe von präklinischen und in vitro Studien gibt, sind die meisten Wirkungshypothesen zu CBD in der Dermatologie noch nicht abschließend klinisch belegt. Studien wie die von Baswan et al. (2018) in der Fachzeitschrift “Clinical, Cosmetic and Investigational Dermatology” zeigen jedoch vielversprechende Potentiale bei Hauterkrankungen wie Psoriasis und Dermatitis.

Da das Interesse an Cannabinoid-basierten Kosmetika wächst, sind verschiedene klinische Studien in Planung oder bereits in Durchführung, was in Zukunft zu einer fundierteren Datenlage führen wird.

Worauf sollte man beim Kauf von CBD-Kosmetik achten?

Der Markt für CBD-Kosmetik ist nicht einheitlich reguliert, was Qualitätsunterschiede und Falschdeklarationen zur Folge hat. Um ein hochwertiges Produkt zu erkennen, sollten folgende Kriterien erfüllt sein:

  • Angabe der exakten CBD-Konzentration (z. B. 100 mg CBD pro 30 ml)
  • Transparente Herkunftsangaben zum genutzten Hanf
  • Vorhandensein von unabhängigen Laborzertifikaten (COAs)
  • THC-Gehalt unter 0,2 %
  • Verzicht auf Parabene, Sulfate, künstliche Duftstoffe

Der Begriff « CBD » sollte nicht mit « Hanfsamenöl » verwechselt werden, da letzteres keinen nennenswerten Cannabidiol-Gehalt besitzt, aber dennoch häufig auf Verpackungen betont wird.

CBD-Kosmetik als Teil eines ganzheitlichen Hautpflegekonzepts

CBD-Kosmetik kann ein wertvoller Bestandteil einer natürlichen und nachhaltigen Hautpflegeroutine sein. In Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung, ausreichendem Schlaf, Schutz vor UV-Strahlung und Stressreduktion entfaltet sie ihr gesamtes Potenzial. Die Integration von CBD sollte jedoch stets individuell angepasst erfolgen. Wer unsicher ist, sollte sich von einem Dermatologen oder einem naturheilkundlich orientierten Gesundheitsberater begleiten lassen.