was sind die negativen auswirkungen von cbd?

was sind die negativen auswirkungen von cbd?

Das Interesse an Cannabidiol (CBD) als natürliches Heilmittel hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Während viele Studien die potenziellen Vorteile von CBD beleuchten, ist es ebenso wichtig, sich der möglichen negativen Auswirkungen bewusst zu sein. In diesem Artikel werden die negativen Auswirkungen von CBD beschrieben, unterstützt durch wissenschaftliche Studien und relevante gesetzliche Bestimmungen in Deutschland.

Was ist CBD?

CBD, oder Cannabidiol, ist eine der vielen Verbindungen, die in der Cannabispflanze vorkommen. Im Gegensatz zu Tetrahydrocannabinol (THC), dem psychoaktiven Bestandteil von Cannabis, ist CBD nicht berauschend. Es wird häufig für seine potenziellen gesundheitlichen Vorteile geschätzt, darunter die Linderung von Schmerzen, Angstzuständen und Entzündungen.

Mögliche Nebenwirkungen von CBD

Obwohl CBD von vielen Menschen gut vertragen wird, kann es bei einigen Personen Nebenwirkungen verursachen. Hier sind einige der häufigsten negativen Auswirkungen, die in wissenschaftlichen Studien berichtet wurden:

  • Müdigkeit: Eine der am häufigsten berichteten Nebenwirkungen von CBD ist Müdigkeit. Dies kann insbesondere bei höheren Dosierungen auftreten.
  • Durchfall: In einigen Studien wurde berichtet, dass CBD bei bestimmten Personen Durchfall verursachen kann.
  • Veränderungen des Appetits und des Gewichts: CBD kann sowohl zu einer Zunahme als auch zu einer Abnahme des Appetits führen, was letztlich zu Veränderungen des Gewichts führen kann.
  • Schläfrigkeit: CBD kann eine beruhigende Wirkung haben, die Schläfrigkeit verursacht. Dies kann vor allem problematisch sein, wenn es während des Tages eingenommen wird.
  • Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten: CBD kann die Wirkung bestimmter Medikamente beeinflussen, insbesondere solcher, die von der Leber verstoffwechselt werden. Dies umfasst Medikamente wie Warfarin und Clobazam.

Wissenschaftliche Studien zu Nebenwirkungen

Mehrere wissenschaftliche Studien haben die negativen Auswirkungen von CBD untersucht:

  • %Sudhakar et al. (2019): Diese Studie untersuchte die Wirkung von CBD bei Epilepsiepatienten und fand heraus, dass einige Patienten Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit und Durchfall erlebten.1
  • Gaston et al. (2017): In dieser Studie wurde die Wechselwirkung von CBD mit anderen Antiepileptika untersucht, und es wurde eine Zunahme von Leberenzymen bei einigen Patienten festgestellt.2
  • Zuardi et al. (2006): Diese Studie zeigte, dass hohe Dosen von CBD Müdigkeit und veränderte Wachsamkeit verursachen können.3

Diese Studien verdeutlichen, dass trotz der potenziellen Vorteile von CBD, die negativen Auswirkungen nicht ignoriert werden dürfen.

Gesetzliche Bestimmungen in Deutschland

CBD wird in Deutschland als neuartiges Lebensmittel betrachtet und unterliegt rechtlichen Bestimmungen. Laut dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) dürfen Produkte, die CBD enthalten, nur verkauft werden, wenn sie den Anforderungen des europäischen und deutschen Lebensmittelrechts entsprechen. Insbesondere darf der THC-Gehalt 0,2% nicht überschreiten, um als legal zu gelten.4

Die rechtliche Einstufung von CBD ist jedoch komplex und unterliegt ständigen Änderungen. Es ist daher ratsam, sich regelmäßig über die aktuellen gesetzlichen Bestimmungen zu informieren.

Sicherheitsvorkehrungen bei der Einnahme von CBD

Um mögliche negative Auswirkungen von CBD zu minimieren, sollten folgende Sicherheitsvorkehrungen beachtet werden:

  • Konsultation mit einem Arzt: Bevor Sie CBD einnehmen, sollten Sie dies mit einem Arzt besprechen, insbesondere wenn Sie andere Medikamente einnehmen.
  • Beginnen Sie mit einer niedrigen Dosis: Beginnen Sie mit einer niedrigen Dosis und erhöhen Sie diese schrittweise, um zu sehen, wie Ihr Körper reagiert.
  • Überprüfen Sie die Produktqualität: Stellen Sie sicher, dass das CBD-Produkt von hoher Qualität ist und von einem seriösen Hersteller stammt.
  • Achten Sie auf Nebenwirkungen: Beobachten Sie Ihren Körper auf mögliche Nebenwirkungen und melden Sie diese Ihrem Arzt.
  • Informieren Sie sich: Halten Sie sich über die neuesten Forschungsergebnisse und gesetzlichen Bestimmungen auf dem Laufenden.

Schlusswort

Während CBD viele potenzielle gesundheitliche Vorteile bietet, ist es wichtig, sich der möglichen negativen Auswirkungen bewusst zu sein. Durch eine sorgfältige Überwachung und Absprache mit einem Arzt kann die Einnahme von CBD sicher gestaltet werden. Dies ist besonders wichtig in einem sich ständig weiterentwickelnden rechtlichen Umfeld wie Deutschland, wo die Regularien für CBD-Produkte komplex und dynamisch sind.


1 Sudhakar, D. R., et al. (2019). « Cannabidiol in patients with treatment-resistant epilepsy ». Neurotherapeutics, 16(3), 741-747.

2 Gaston, T. E., et al. (2017). « Interactions between cannabidiol and commonly used antiepileptic drugs ». Epilepsia, 58(9), 1586-1592.

3 Zuardi, A. W., et al. (2006). « Cannabidiol, a Cannabis sativa constituent, as an antipsychotic drug ». Brazilian Journal of Medical and Biological Research, 39(4), 421-429.

4 Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL): « CBD als Lebensmittel ». Verfügbar unter: [BVL Webseite](https://www.bvl.bund.de).